Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Endlich Schnorcheln?

Statt einen neuen Anlauf zu einem Schnorchel-Spot zu suchen, probieren wir es mit dem Meer hinter dem Haus. Eine kleine Bucht, gesäumt von Mangroven und bewohnt von Fischerbooten weist den Weg zum Meer. Es ist Niedrigwasser, und wir waten bis zum Ausgang der Bucht durch knöcheltiefes Wasser. Dann wird es tiefer, und der Schlamm hartnäckiger. Ich ziehe notgedrungen und nicht ohne Furcht meine Schlappen aus, bevor der Schlamm sie für immer in die Tiefe zieht.

Reicht gerade so zum Schnorcheln

Jetzt muss es aber bald tiefer werden! Wir waten weiter und weiter, und die Wolken reissen auf. Hoffentlich ist die Sonnencreme gut, ich habe aufgrund der Wolken kein Shirt angezogen! Etwa 500m weit draussen ist das Wasser dann wenigstens knietief, und wir legen uns flach. Gelegentlich schrubbert man mit dem Bauch oder den Knien über flache Stellen, aber jetzt sieht man wenigstens was da unter Wasser lauert.

Aufpassen, wo man hintritt
Blauer Seestern

Viel ist nicht zu sehen, ein paar kleine Fische, viel Seegras, Seesterne und Seeigel. Und das Wasser wird und wird nicht tiefer, irgendwann kommen wir an eine Stelle, wo es wieder so flach wird, dass wir laufen müssten, und so drehen wir um.

So weit draußen, aber trotzdem nicht mal knietief

Als Souvenir nimmt Gabi dann noch den Stachel eines Seeigels mit, der aber glücklicherweise mit Pinzette und Desinfektionsmittel den Fuß ohne Komplikationen wieder verlässt.

Gefährlich, aber wunderschön

Jetzt weiss ich wenigstens, dass die neu angeschaffte GoPro wirklich salzwasserfest ist. Für denkwürdiges Schnorcheln brauchen wir aber noch einen Anlauf.

Auslaufen nur bei Flut

Spaziergang durch den Ort

Am Nachmittag spazieren wir mal wieder ein wenig durch den Ort. Auch wenn die Ausländer (beziehungsweise deren Filipino-Frauen, Ausländer dürfen keine Immobilien besitzen) hier die dicksten Villen haben, es gibt auch Einheimische mit schönen Häusern.

Villen der Ausländer
Philippinische Villa
Wachkatze
Wachspinne

Es gibt hier wohl eine Müllabfuhr, aber nur für die wohlhabenderen Bürger. Die meisten Menschen verbrennen Ihren Müll einfach hinter dem Haus – egal wo man ist, von irgendwo her riecht man ein Feuerchen. Wer die Müllabfuhr jedoch nutzt, der trennt seinen Müll. Sehr vorbildlich!

TOPs für die letzte Bezirkssitzung

Es gibt hier im Dorf keine Supermärkte, eingekauft wird auf dem Public Market und in den vielen kleinen bis sehr kleinen Kiosken – oft nur 2-3qm groß. Ab und zu mal stehen auch größere Läden rum, in die man sogar reingehen kann.

Ein größerer Tante-Emma-Laden

Am Public Market gibt es Fleisch, Fisch und Obst/Gemüse, aber auch Dosen und die offensichtlich sehr beliebten asiatischen Instant-Nudelsuppen.

Zwischendrin mal ein Nickerchen
2 Mio Peso (35.000 €) für 350m Weg. Ein Purok ist die kleinste Verwaltungseinheit in einem Ort.

Am Abend entdecke ich dann doch noch philippinische Polizei – in einem Auto, das verdächtig aussieht wie einer der hiesigen Busse.

Die Nachbarn feiern heute den 30. Geburtstag einer der Schwestern aus der Familie. Dafür wird ein Spanferkel gegrillt. Ich setze mich kurz dazu und unterhalte mich mit einem Bruder. Er arbeitet als Seemann, und obwohl das Gehalt o.k. ist, ist er unglücklich, weil er immer 8 Monate am Stück unterwegs ist, und danach nur 2 Monate bei seiner Familie. Leider haben wir den Kindern versprochen zum Abschluss Ihres Tauchkurses Essen zu gehen, und so muss ich die Einladung zur Feier ablehnen. Wenigstens darf ich von Ihrem Kokoswein probieren, allerdings gemischt mit Cola. Somit kann ich nicht sagen, wie der Wein schmeckt, mit Cola schmeckt er halt wie Wein mit Cola.

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