Unterwegs

Immer auf der Suche nach dem noch nicht Gesehenem

Limostadt und Brizzie

Der Weg nach Brisbane ("Brizzie" für Locals) zieht sich sehr, und wir haben Zeit. Und so biegen wir vom langweiligen Highway auf eine kleinere Strasse ab. Aber vorher noch ein Picknick am Fluss, denn das ist einer der wenigen Flüsse, an dem es keine Krokodile gibt!

Ein Fluss ohne Warnschilder!

Die Strasse ist kein "Klasse A"-Highway, sondern eine C-Route. Die meiste Zeit asphaltiert, und vor den Kurven breit genug für zwei Autos. Mehr lohnt auch nicht, denn die Autos, die wir auf dem Highway sehen ist an einer Hand abzählbar.

Immerhin ist die Strasse hier asphaltiert

Zwischenziel ist Bundaberg und die Limo-Fabrik. Gabi trinkt schon den ganzen Urlaub ein Ingwer"bier" nach dem Anderen, und pinke Grapefruitlimo, und andere Schweinereien.

Limo in allen Farben!

Neben der Limofabrik gibt es auch noch Bundaberg Rum – was auch die vielen Zuckerrohr-Felder rund um die Stadt erklärt. Und wohl gut Geld abwirft, die Innenstadt ist für so eine kleine Stadt erstaunlich schön – wir sind sehr positiv überrascht!

Bundaberg hat viele schöne Häuser in der Main Street

Hier kommt Gabis köstliche Limo her

Kurz nach der Stadt entdecken wir dieses Schild:

Da ist jemand echt sauer. Schade, dass der Link nicht klickbar ist…

Ein wenig Googeln führt zu einem Blogeintrag (EDIT: Link funktioniert leider inzwischen nicht mehr), aber der Blog gehört der Werbefirma, die die Schilder aufgestellt hat. Sieht alles nach Guerilla Marketing aus. Aber funktioniert, sie haben jetzt wieder einen Backlink mehr…

Wie übernachten in Hervey Bay, dem Zugangsort zu Fraser Island – eine Attraktion, die wir ausgelassen haben – hier darf man mit Mietwagen nicht fahren. Wir sehen vom Ort gar nichts, denn als wir ankommen ist es schon dunkel, und am Morgen ist Monsun – der sich im Großen und Ganzen bis Brisbane durchzieht. Gut, dass wir nochmal Wäsche gewaschen hatten und die Leine voll war :-/

The hottest and driest continent…

Angekommen in Brisbane entleeren wir das Auto in die Jugendherberge – wir haben zu viel Kram mitgebracht, und zu viel Kram gekauft! Das Brisbane City YHA hat übrigens auch Doppelzimmer mit eigenem Bad, liegt günstig und ist sehr zu empfehlen.

Danach einmal quer durch die Stadt, den Camper zurück bringen, und mit dem Taxi wieder zur Jugendherberge. Als wir ankommen sind wir komplett verschwitzt: Es hat irgendwas um die 27 Grad, und regnet alle 15 Minuten ein paar Minuten. Somit ist die Luftfeuchtigkeit auf Anschlag, gut, dass das YHA einen Pool auf dem Dach hat!

Schon bei der Fahrt hat uns "Brizzie" nicht beeindruckt, und das wird bei unserem Abendspaziergang durch die City nicht besser. Fast alle Gebäude sind nur wenige Jahrzehnte alt, und heutzutage baut man ja weder für die Ewigkeit noch für das Auge. Und wenn dann noch der englische Charme mit Überputzleitungen und fehlendem Sinn für Design dazu kommt…

Eines der wenigen alten Häuser – ein Kasino

Die Kurilpa Fussgänger/Radfahrer-Brücke

Die Lichter der Hochhäuser spiegeln sich im Brisbane River

Dafür entdecken wir am nächsten Tag, dass Brisbane ganz tolle Parks hat. Und dass eine über 99%ige Wahrscheinlichkeit keine Sicherheit ist: Die Gallery of Modern Art hat nur drei Tage im Jahr geschlossen, also weniger als 1% der Zeit. An Weihnachten, Neujahr und Karfreitag. Und was ist heute… Richtig, der Nageltag.

Brisbane River bei Tag

Schade, aber dafür sehen wir mehr von den Parks, ganz toll ist South Bank. Hier waren früher bis zum WW2 die Hafen-Anlagen. 1988 zur Expo hat man hier einen Park erschaffen, mit Museen, Bücherei, Theater im Norden, und Regenwald, Markt, Restaurants im Süden. Dazwischen drei große Pools mit Sandstrand, inkl. Lifeguard, Toiletten, Duschen – vollkommen umsonst! Was für eine tolle Investition der Stadt, das nenne ich mal bürgernahes Regieren!

Angeblich echte Känguruh-Klöten

Einer der Pools in South Bank

Kinderspielplatz in South Bank

Von South Bank geht es über eine hübsche Brücke wieder in die Innenstadt, die am Südufer ebenfalls einen Park beherbergt. Die Botanic Gardens sind schön angelegt und ebenfalls kostenfrei.

African Sausage Tree im Botanic Garden

Chillendes Käng

Bambuswald im Botanic Garden

Sehr positiv fällt auf, wie viele Tiere in der Stadt leben, fette Spinnen, Leguane, kleine und große Vögel, und allerlei Kriechzeugs. Und endlich kriege ich mal wenigstens einen der wunderschönen Papageien vor die Linse, die wir schon seit Wochen immer wieder sehen!

Gut, dass ich kein Insekt bin

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